Geschichte:
1954
76.
Deutscher Katholikentag in Fulda empfiehlt "eine deutsche Institution für
die Ausbildung und Betreuung qualifizierter Laienkräfte" in
Entwicklungsländern zu bilden
1958
Zentralkomitee
der deutschen Katholiken (ZdK) - Arbeitstagung: Alfons Erb, Vizepräsident von
Pax Christi, schlägt vor, die Versammlung solle die deutschen Bischöfe bitten,
zur kommenden Fastenzeit die Katholiken zu einem Fastenopfer aufzurufen.
ZdK-Vollversammlung
in Essen: Aktion gegen Hunger in der Welt soll in der Fastenzeit 1959
durchgeführt werden.
Fuldaer
Bischofskonferenz: beschließt nach einer Rede von Kardinal Joseph Frings (Köln) die Durchführung einer Aktion
gegen Hunger und Aussatz in der Welt unter dem Motto "misereor super
turbam" (Mk 8,2), Prl. Dossing soll Leiter der Misereor-Geschäftsstelle
werden.
Foto:
Kardinal Frings und Prälat Dossing (KNA)
1959
1.
MISEREOR-Kollekte mit über 34 Millionen DM Spenden, Fuldaer Bischofskonferenz:
vorerst Weiterführung des Werkes MISEREOR.
Gründung der
AGEH - Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (Personaldienst der deutschen
Katholiken)
1968
Erstes
Plakat der Aktion "Miteinander teilen. Gemeinsam handeln".
Erstmals ökumenische Aktion "Miteinander teilen. Gemeinsam handeln" (bis 1989 Brüderlich teilen). jeweils am ersten Freitag im Monat,
Erstmals ökumenische Aktion "Miteinander teilen. Gemeinsam handeln" (bis 1989 Brüderlich teilen). jeweils am ersten Freitag im Monat,
Erstmals
Eröffnungsveranstaltung in einer Diözese: München und Freising
82. Deutscher Katholikentag in Essen mit der Veranstaltung: Entwicklung, ein neuer Name für Frieden
82. Deutscher Katholikentag in Essen mit der Veranstaltung: Entwicklung, ein neuer Name für Frieden
1991
Zusammenschluss
des Werkes "Not in der Welt" (Berlin) mit Misereor (Aachen)
Foto: Die
Leiter der Geschäftsstellen: Prl. Puschmann, Not in der Welt, und Prl.
Herkenrath, Misereor
Gründung von
Transfair - Verein zur Förderung des fairen Handels mit der Dritten Welt e.V.
unter anderem durch Misereor
2004
Misereor und
Päpstliches Missionswerk der Kinder gründen den Kinderaidsfonds.
MISEREOR sind:
Arme in Afrika, Asien und Lateinamerika
arbeiten für sich und ihre Kinder an einem besseren Leben.
Projekt-Partner vor Ort
leben mit den Armen und wissen, unter welchen Bedingungen sie leben. MISEREOR-Partner kommen aus Ortskirchen, Selbsthilfeinitiativen, Kooperativen, Menschenrechtsgruppen und anderen nicht staatlichen Organisationen.
leben mit den Armen und wissen, unter welchen Bedingungen sie leben. MISEREOR-Partner kommen aus Ortskirchen, Selbsthilfeinitiativen, Kooperativen, Menschenrechtsgruppen und anderen nicht staatlichen Organisationen.
Menschen in Deutschland
unterstützen mit Spenden, Aktionen und Engagement die Selbsthilfe der Menschen in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika.
unterstützen mit Spenden, Aktionen und Engagement die Selbsthilfe der Menschen in Afrika, Asien, Ozeanien und Lateinamerika.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MISEREOR-Geschäftsstellen
sind Fachleute mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund. Sie prüfen
Projektanfragen, beraten und begleiten Partner bei der Projektdurchführung. Sie
garantieren die sachgerechte Verwendung der Finanzmittel. Sie verleihen den
Armen des Südens eine Stimme in Deutschland, informieren Menschen in
Deutschland und werben um Spenden.
GRUNDSÄTZE ZUR TRANSPARENZ VON MISEREOR
I. ALLGEMEINES
MISEREOR
will mit seiner Arbeit zur Minderung von Armut, Hunger und Not, zur
Verwirklichung der Menschenrechte, zum Aufbau gerechter Gesellschaften, zur
gewaltfreien Lösung von Konflikten, zum bewahrenden Umgang mit der Schöpfung
und zur Gestaltung der Globalisierung im Sinne sozialer und ökonomischer
Nachhaltigkeit beitragen.
Um diese
Ziele zu erreichen, ist MISEREOR auf die Unterstützung und das Vertrauen der
Spenderinnen und Spender in Deutschland, die mit ihrer finanziellen Zuwendung
die Arbeit finanzieren und ermöglichen, angewiesen.
Die Rolle
als Mittlerin zwischen Gebenden und Empfangenden und als Anwalt der Armen und
Benachteiligten kann MISEREOR nur dann glaubwürdig wahrnehmen, wenn sie auf
allen Ebenen ihres Handelns und Wirkens Offenheit und Transparenz walten lässt.
Darum
verpflichtet sich MISEREOR, die nachfolgend beschriebenen Grundsätze und Regeln
einzuhalten:
II. GRUNDSÄTZE
1. ACHTUNG DER MENSCHENWÜRDE
Die
Unantastbarkeit der Würde des Menschen ist eine Leitlinie unseres Handelns. Wir
gehen davon aus, dass Menschen auf allen Kontinenten Subjekte ihres Handelns
und nicht Objekte von Hilfe sind.
2. ORGANE UND VORSTAND
Die
Organmitglieder, die die Arbeit von MISEREOR orientieren und überwachen, nehmen
die ihnen übertragenen Aufgaben mit hoher Kompetenz und Ernsthaftigkeit wahr.
Es gibt eine
klare und eindeutige Abgrenzung der Aufgaben und Funktionen der ehrenamtlichen
Leitungs- und Aufsichtsorgane untereinander und gegenüber dem hauptamtlichen
Vorstand.
Diese
Regelungen sind in der Satzung des Werkes beschrieben, die öffentlich bekannt
ist.
Die
Vergütungen und Aufwandsentschädigungen der Vorstände des bischöflichen
Hilfswerkes werden offengelegt. Die ehrenamtlichen Mitglieder der Organe
erhalten keine Vergütung und Aufwandsentschädigung. Darüber hinaus werden auch
die weiteren Ämter der Organmitglieder und Vorstände veröffentlicht.
3. SPARSAMKEIT UND WIRTSCHAFTLICHKEIT
MISEREOR
setzt alle dem Hilfswerk anvertrauten Gelder verantwortungsbewusst, sparsam und
wirtschaftlich ein. Dazu gehört, dass MISEREOR vorausschauend und systematisch
handelt und es für alle Mitarbeitenden eindeutige Regeln und
Bearbeitungsstandards über den Einsatz der Gelder gibt. Dazu gehören auch
klare, nachvollziehbare Regeln für die externe Ausschreibung und Beauftragung
von Dienstleistungen und Beschaffungen.
Zur
Verhinderung von Missbrauch und Korruption gibt es interne Leitlinien für
Mitarbeitende und Führungskräfte. Durch eine kontinuierliche Qualifizierung der
Mitarbeitenden und der Führungskräfte wird die Umsetzung der bestehenden Regeln
und Verfahren kontinuierlich unterstützt und die Arbeit der Mitarbeitenden
qualifiziert.
4. INTERNE ORGANISATION
MISEREOR hat
eine gut funktionierende, professionelle Organisationsstruktur mit einer klaren
und eindeutigen Regelung der internen Zuständigkeiten und
Verantwortungsbereiche sowie der Zeichnungsberechtigungen. Zur Sicherung und
Weiterentwicklung der internen Organisation und der Bearbeitungsverfahren gibt
es eine Innenrevision, die alle Arbeitsbereiche regelmäßig kontrolliert und an
den Vorstand und die Aufsichtsgremien berichtet.
5. RECHNUNGSLEGUNG UND BERICHTERSTATTUNG
MISEREOR
verpflichtet sich, die Herkunft und Verwendung der Mittel transparent und der
Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die
Buchführung und Rechnungslegung erfolgen entsprechend den gesetzlichen
Vorschriften und nach Maßgabe der gültigen Richtlinien des Instituts der
Wirtschaftsprüfer (IDW) e.V. und den Leitlinien des Deutschen Zentralinstituts
für soziale Fragen (DZI). Dabei werden folgende Grundprinzipien beachtet:
- Richtigkeit und Willkürfreiheit
- Klarheit und Übersichtlichkeit
- Vollständigkeit
- Vorsichtige Bewertung von Vermögen und Schulden
MISEREOR
veröffentlicht jährlich dazu einen Bericht, in dem auch darauf hingewiesen
wird, wenn Spenden zur freien Verfügung an andere gemeinnützige Organisationen
weitergegeben werden.
Darüber
hinaus prüfen externe Gutachter MISEREOR-Projekte und erstellen jährlich einen
Evaluierungsbericht, der die Öffentlichkeit über die Wirksamkeit der
Projektarbeit informiert und so einen wirksamen Beitrag zur Transparenz
leistet. Dazu gehört auch die realistische Darstellung der Risiken für die
zukünftige Entwicklung.
6. WIRTSCHAFTSPRÜFUNG
Die
jährliche externe Wirtschaftsprüfung umfasst folgende Aspekte:
- die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung und des Jahresabschlusses, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang und freiwilligem Lagebericht
- die Einhaltung der Spendensiegelkriterien des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI)
- die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und sparsame und wirtschaftliche Mittelverwendung.
Das Ergebnis
der Prüfung wird in Form eines Bestätigungsvermerks (Testat) der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht und im Jahresbericht veröffentlicht.
Die
Wirtschaftsprüfer berichten persönlich dem hauptamtlichen Vorstand und den
ehrenamtlichen Leitungs- und Aufsichtsgremien über das Ergebnis der von ihnen
durchgeführten Prüfung.
7. ENTWICKLUNGSPOLITISCHE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Wir achten
auf wahrheitsgemäße, sachgerechte Darstellung und machen unsere eigenen
Werthindergründe, Motive und unser eigenes Handeln transparent. Wir
unterstützen die Menschen, ihre eigenen Entscheidungen zwischen den
verschiedenen Handlungsoptionen treffen zu können und den eigenen Standpunkt
selbstkritisch zu reflektieren. Grundlage sind der Respekt gegenüber anderen
kulturellen Orientierungen und Toleranz gegenüber anderen Sichtweisen, sofern
diese die Menschenwürde nicht verletzen.
Die
entwicklungspolitische Öffentlichkeitsarbeit Misereors wird nach den geltenden
Prinzipien journalistischer und ethischer Redlichkeit gestaltet. Sie beruht auf
den Richtlinien, die im "Code d’ Athène" auf internationaler und im
Pressekodex auf nationaler Ebene festgelegt wurden.
8. WERBUNG
MISEREOR
verpflichtet sich, in der Kommunikation mit Spenderinnen und Spendern
christliche und ethische Werte einzuhalten. Für Sponsoringmaßnahmen mit Firmen
ist ein "Ethik-Sponsoringkodex" als Leitlinie formuliert, der der
Öffentlichkeit zugänglich ist.
Die freie
Entscheidung von Spenderinnen und Spendern wird respektiert. Jeder Anschein von
Druck auf die Entscheidungen der Spendenden wird unterlassen.
Der
Spendenzweck wird wahrheitsgemäß beschrieben und die zweckentsprechende
Verwendung der Spende wird garantiert.
Es werden
keine Provisionen und andere Erfolgsbeteiligungen bei der Vermittlung von
Spendern gezahlt.
Die
"Internationale Erklärung zu 'Ethischen Prinzipien im Fundraising'"
vom Deutschen Fundraisingverband wird anerkannt.
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